Zimmerpflanzen waren noch nie wirklich mein Ding. Wenn ich doch mal welche hatte, sind sie meist eingegangen. Also hab ich es irgendwann aufgegeben. In Ermangelung eines Balkons stand dann höchstens mal etwas auf der Fensterbank. Selbst Basilikum im Topf hat nie lang überlebt. Als klar war, dass wir bald auf einem Hof mit Garten wohnen werden, hab ich mich natürlich gefragt, was aus diesem Garten werden soll, mit meinem grünen Daumen. Nach unserem Einzug im Herbst waren wir hauptsächlich damit beschäftigt, Blätter aufzukehren und den Teich von Morast zu befreien. Und ich dachte mir, im Frühjahr sehen wir weiter. Monatelang bin ich um vertrocknete Clematis (was ich noch nicht wusste zu dem Zeitpunkt) und wuchernden Wein geschlichen. Dann hab ich zaghaft einen Rosenstock gekürzt, der uns einfach in den Weg gewachsen war. Im Gartenfachmarkt sind mir einige unserer Pflanzen wieder begegnet. Und ich habe gemerkt, dass man vor allem wissen muss, mit wem man es zu tun hat. Der Rest klappt irgendwie von selbst. Mittlerweile erstrahlen Clematis, Kletterhortensien und Efeu in neuem Glanz. Ich habe Bodendecker umgesetzt und den Teichrand mit Funkien und Farn bepflanzt. Und alles wächst und gedeiht. Wir haben sogar schon drei selbstgezogene Erdbeeren gepflückt!